Deutsche Amateurmeisterschaft / Qualifikationsturnier in Magdeburg

Reinhold Reimann auf Platz 3

So wie seit über einem Jahrzehnt üblich war Union Schönebeck auch in diesem Jahr beim in Magdeburg ausgetragenen Qualifikationsturnier für die Endrunde der Deutschen Amateurmeisterschaft vertreten. Eine dreiköpfige Delegation mischte sich unter die insgesamt 392 Teilnehmer, wobei Reinhold Reimann mit dem 3. Platz in seiner Leistungsgruppe für das Schönebecker Highlight sorgte.

Die Meisterschaft wird traditionell in Wertungsgruppen ausgetragen, wobei die Spieler anhand der im Schach üblichen persönlichen Wertzahl in die jeweilige Gruppe einsortiert werden. Die sieben Erstplatzierten jeder Gruppe qualifizieren sich für das Finale, das Ende Mai 2019 ebenfalls in Magdeburg ausgetragen wird. Die stärkste Gruppe A umfasst Spieler, die eine Wertzahl von über 2100 aufweisen. Es folgen die Gruppen B (Spieler mit Wertzahlen von 2100 bis 1901), C (1900-1751), D (1750-1601), E (1600-1401), F (1400 bis 1201) und G (unter 1200). In der Gruppe A konnte leider kein Schönebecker an den Start geschickt werden. Dafür hielt Joachim Breitfeld die Schönebecker Fahnen in der Gruppe B hoch. Er startete mit einer Niederlage ins Turnier und konnte danach drei Remisen in Folge erkämpfen, bevor er in der Abschlussrunde noch einmal verlor. Mit 1,5 Punkten und Platz 41 unter den 46 Teilnehmern der Gruppe B blieb er im Rahmen dessen, was sein Setzlistenplatz 39 erwarten ließ.

Reinhold Reimann und Dr. Andreas Kalusche gingen in der Gruppe D, die insgesamt 77 Teilnehmer umfasste, an den Start. Dr. Kalusche brachte dabei das Kunststück fertig, seine fünf Partien sämtlich mit einem Remis zu beenden. Dabei konnte er nach zwei ausgeglichenen Partien zu Beginn froh sein, sich in Runde drei in einem eigentlich verlorenen Figurenendspiel in eine dreimalige Stellungswiederholung zu retten, die ihm das Unentschieden bescherte. Auch in Runde 5 stand er zwischenzeitlich schon trotz materieller Gleichheit auf Verlust. Seine passive Position erlaubte ihm kaum mehr sinnvolle Züge, doch der Gegner ließ den entscheidenden Gewinnzug aus, so dass sich Dr. Kalusche befreien konnte und letztlich mit einem starken Zentralspringer eine leicht vorteilhafte Stellung erreichte. Hier unterbreitete er aufgrund gesundheitlicher Probleme ein Remisangebot, was der Gegner auch annahm. Mit einer ausgeglichenen Bilanz von 2,5 Punkten und Platz 36 blieb er letztlich unter seinen Möglichkeiten, denn der Setzlistenplatz 13 ließ im Vorfeld doch mehr erhoffen.

Reinhold Reimann hingegen startete von Setzlistenplatz 57 und übertraf die Erwartungen bei weitem. Gleich in der ersten Runde überspielte er seinen Gegner, so dass dieser in ohnehin schlechterer Stellung seine Dame einstellte und die Partie aufgab. In Runde Zwei ließ er mit Schwarz ein sicheres Remis gegen einen nominell leicht stärkeren Gegner folgen. Es folgten ein weiterer Sieg und ein Remis, so dass er mit 3 Punkten nach 4 Runden aussichtsreich im Rennen lag. Voraussetzung war allerdings ein Sieg in der letzten Runde. Dies brachte er zustande, und so gehörte er am Ende zu jenen 9 Spielern an der Spitze des Feldes, die jeweils 4 Punkte aufwiesen. Die Feinwertung musste den Ausschlag geben, was ihm am Ende Platz 3 und damit die sichere Qualifikation für das Finale einbrachte, welches vom 30.05. bis zum 01.06. im Rahmen der Schachwoche in der Festung Mark ausgetragen wird.