Bezirkseinzelpokal

Zerfass scheitert erst im Finale am Seriensieger

 

Beim diesjährigen Bezirkspokal traten 16 Schachspieler – darunter Otfried Zerfass vom SSV 1861 sowie Joachim Breitfeld von der TSG Calbe. Dabei konnte Zerfass ein Ausrufezeichen setzen, scheiterte er doch erst in Finale an Thomas Frotscher (TuS 1860 Magdeburg-Neustadt), der mit seinem achten Pokalsieg in den vergangenen zehn Jahren seine Ausnahmestellung unterstrich.

Zunächst wurden in den Achtelfinalpartien die Teilnehmer des Viertelfinales gesucht. Otfried Zerfass konnte seinem Gegner schnell entscheidend Material abnehmen und die Partie gewinnen. Breitfeld traf als Favorit der Partie auf einen wertzahlschwächeren Gegner aus Burg. In verwickelter Stellung drohte sein Gegner mit einem Doppelangriff einen Figurengewinn. Breitfeld gab auf und beendete das Turnier. Wie die spätere Analyse zeigte, war dies jedoch unberechtigt, denn es gab noch Verteidigungsressourcen. Für den freiwillig ausgeschiedenen Breitfeld stieg Uwe Lechnauer (TuS 1860 Magdeburg-Neustadt) in das Turnier ein.

 

Im Viertelfinale konnte Zerfass mit den weißen Figuren einen direkten Königsangriff mit dem h-Bauern starten. Nach Öffnung der h-Linie gab es für den schwarzen König kein Entrinnen. Er kam nur bis zur Brettmitte, wo er dem weißen Angriff erlag. Damit war Zerfass eine Runde weiter.

 

Im Halbfinale hatte Zerfass Losglück, da er noch nicht auf Frotscher, sondern auf einen schwächeren Gegner traf. Trotz aussichtsreicher Stellung gelang ihm kein Gewinn. Nachdem der Gegner die Schwerfiguren tauschen konnte, verblieb ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern mit unausweichlichem Friedensschluss – Remis. Da im K.O.-System jedoch ein Sieger vonnöten ist, wird auch im Schach auf eine „Verlängerung“ zurückgegriffen, und zwar in Form von zunächst zwei Blitzpartien. Die erste gewann Zerfass, die zweite sein Gegner. Die dritte und entscheidende Blitzpartie gewann wieder Zerfass und zog damit ins Finale ein.

 

Das Finale lautete Zerfass mit den weißen Figuren gegen Frotscher. Die Partie war lange Zeit ausgeglichen mit Chancen für beide Seiten. Nach einem ausgelassenen Bauerngewinn neigte sich die Waagschale aber doch zugunsten von Schwarz, wobei Frotscher seine Routine und wertzahlmäßige Überlegenheit nutzen konnte. Für den alten und neuen Bezirkspokalmeister bedeutet der Sieg gleichzeitig die Qualifikation für den Landeseinzelpokal.

 

Die ausgeschiedenen Teilnehmer kämpften im Rahmen eines im sogenannten Schweizer System ausgetragenen Turniers weiter um Punkte und Platzierungen. Bestplatzierter des Schweizer System-Turniers war am Ende Michael Domröse (TuS 1860 Magdeburg-Neustadt).

 

Ergebnisse unter

http://magdeburg.schach-sachsen-anhalt.de/index.php?option=com_clm&view=turnier_rangliste&turnier=10&orderby=snr&Itemid=1

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