Bezirkspokal-Viertelfinale: SSV scheitert am VfB Ottersleben nach Berliner Wertung

Halbfinale knapp verpasst

Fünf Mal in Folge zogen die Schönebecker Schachspieler ins Halbfinale des Bezirkspokals ein. Doch diesmal war bereits im Viertelfinale Endstation. Nachdem der SSV in der Vorrunde noch mit 2,5:1,5 den höherklassigen USC Magdeburg ausschaltete, scheiterte er im Viertelfinale denkbar knapp am VfB Ottersleben mit 2:2 (4:6).

Zur Vorrunde fanden sich 4 Mannschaften im Sportheim an der Barbarastraße ein. Der SSV bekam Verbandsligist USC Magdeburg zugelost, der jedoch nur einen Spieler aus seiner Verbandsligamannschaft mitbrachte. Der SSV also durchaus mit Chancen, denn das restliche USC-Aufgebot stammte aus der dritten Mannschaft, die dem SSV zum Punktspielauftakt eine knappe Niederlage beibrachte. Für die 1:0-Führung sorgte Dr. Andreas Kalusche, der seinen Gegner im Endspiel mit Turm, Springer und Bauer am Brettrand Matt setzte. Kurz darauf erhöhte Otfried Zerfass auf 2:0. Sein Gegner kam mit den schwarzen Steinen in der geschlossenen Variante der Sizilianischen Eröffnung schlecht ins Spiel. Zerfass gewann früh einen Bauern und besaß Entwicklungsvorsprung. Er gab das Heft des Handelns nie aus der Hand und gewann die Partie letztlich souverän. Michael Görgens sorgte für den noch fehlenden halben Punkt, indem er den Verbandsligaspieler Kevin Schiffner in eine dreimalige Stellungswiederholung zwang. Die abschließende Niederlage von Reinhold Reimann fiel damit nicht mehr ins Gewicht.

In der zweiten Vorrundenbegegnung setzte sich der Schönebecker Ligakonkurrent VfB Ottersleben überraschend deutlich mit 3,5:0,5 gegen den Landesligisten Aufbau Bernburg durch.

Nach einer kurzen Mittagspause trugen die beiden siegreichen Mannschaften das Viertelfinale aus. Otfried Zerfass trennte sich bereits nach einer guten Stunde von seinem Gegner remis. In einem Endspiel mit gleicher Bauernverteilung sowie Turm und Läufer auf jeder Seite taten sich keinerlei Gewinnwege auf. Das galt auch für das Figurenendspiel von Dr. Andreas Kalusche, der nur wenige Minuten später für das zweite Remis dieser Begegnung sorgte. Auch die Partie von Reinhold Reimann fand nach nur anderthalb Stunden ein schnelles Ende, allerdings mit dem besseren Ausgang für den Schönebecker. Nach vielen taktischen Winkelzügen von beiden Seiten musste Reimann letztlich im Endspiel mit 3 Mehrbauern und einem Turm gegen das gegnerische Läuferpaar bestehen, wobei jede Seite auch noch einen Springer besaß. In einer solchen Konstellation kann das Ziel nur darin besehen, einen der Bauern zur gegnerischen Grundreihe zu treiben und in eine Dame umzuwandeln, was Reimann auch gelang und ihm den vollen Punkt brachte. Ein erneutes Remis von Michael Görgens hätte für den Halbfinaleinzug gereicht, doch leider war die Schachgöttin Caissa nicht mehr auf Schönebecker Seite. Ein im Mittelspiel eingebüßter Bauer erwies sich als zu schwere Hypothek. Das Endergebnis lautete damit zwar 2:2-Unentschieden, doch gab die Berliner Wertung, die Siege an den vorderen Brettern höher gewichtet, mit 6:4 den Ausschlag zugunsten der Gäste.

Einzelergebnisse:

SSV: Görgens (0,5), Zerfass (1,5), Reimann (1), Dr. Kalusche (1,5)

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