Union 1861 Schönebeck Abt. Schach

Dritter Platz als Trostpflaster

Vorjahressieger Schönebecker SV ist im Halbfinale des Bezirkspokals denkbar knapp gegen Ligakonkurrent SK Oschersleben ausgeschieden. Beim Spielstand von 2:2 gab die Berliner Wertung mit 6,5:3,5 den Ausschlag zugunsten der Bodestädter. Die Revanche für die in der Vorwoche erlittene 3:5-Niederlage gelang dem SSV damit nicht. Als Trost bleibt aber zumindest der dritte Platz

Aschersleben. Aufgrund der krankheitsbedingten Absage aus Klötze fanden sich am vergangenen Wochenende drei Mannschaften im Vereinsheim von Lok Aschersleben ein, um dort mit Halbfinale und Finale die diesjährige Pokalsaison abzuschließen. Dies waren die Bezirksoberligisten aus Schönebeck und Oschersleben sowie der eine Liga höher spielende Gastgeber Lok (Landesliga).

Das Los bestimmte, welche der drei Mannschaften kampflos ins Finale einziehen und wie die einzige verbliebene Halbfinalpaarung lauten sollte. Tatsächlich kam es zur Revanche, und in zwei der vier Partien saßen sich die gleichen Spieler gegenüber wie in der Vorwoche. Einer davon war Michael Görgens (zuletzt siegreich), der diesmal jedoch ungenau den Übergang von der spanischen Eröffnung ins Mittelspiel behandelte. In schlechterer Stellung griff er dann fehl und büßte eine Qualität (Turm gegen Springer) ein. Mit diesem materiellen Nachteil war die Partie letztlich nicht mehr zu halten. Kurz darauf endete auch die Partie von Dr. Andreas Kalusche. Die unkonventionelle Eröffnung seines Gegners, den sogenannten Orang-Utan (1. b4), konnte er dahingehend entschärfen, dass er das druckvolle Mittelspiel des Gegners aushielt und – nachdem dieser ein Zwischenschach übersehen hatte – per Damentausch in ein Endspiel mit ausgeglichener Bauernverteilung bei jeweiligem Turm und Leichtfigur überführte. In dieser Konstellation einigten sich die Kontrahenten auf Remis. Otfried Zerfass musste ebenfalls nur wenige Minuten später das Remisangebot seines Gegners annehmen, da er nicht nur keinen Gewinnweg hatte, sondern einen isolierten Bauern besaß, dessen Verlust drohte, ohne dass Aufsicht auf aktives Gegenspiel bestand. Mit diesem 2:1 stand der Oschersleber Finaleinzug bereits fest, denn selbst bei einer Niederlage in der letzten Partie und einem Gleichstand würde die sogenannte Berliner Wertung, welche Siege an den vorderen Brettern höher gewichtet, den Ausschlag zuungunsten des SSV geben. So kam es dann auch tatsächlich. Reinhold Reimann, der ebenfalls seinem Gegner der Vorwoche gegenübersaß, spielte im Endspiel mit Turm und Mehrbauer gegen Springer und Läufer. In dieser schwierigen Konstellation gewann er zunächst den Springer. Nachdem er dann den Turm zum richtigen Zeitpunkt gegen den verbliebenen Läufer getauscht hatte, war die Umwandlung eines Bauern in eine Dame gesichert. Seine persönliche Revanche war geglückt, aber trotz dieses 2:2 schieden die Elbestädter mit einem 3,5:6,5 nach Berliner Wertung aus.

Im Finale behielt Oschersleben mit 2,5:1,5 die Oberhand über den Landesligisten aus Aschersleben. Beide Finalisten sind für den Landespokal qualifiziert.

Halbfinale:

SK Oschersleben – Schönebecker SV                2:2 (Berliner Wertung 6,5:3,5)

Lok Aschersleben kampflos weiter aufgrund des krankheitsbedingten Rückzugs der SG Klötze-Süd

Spiel um Platz 3:

Schönebecker SV kampflos Dritter

Finale:

Lok Aschersleben – SK Oschersleben     1,5:2,5

Einzelergebnisse:

SSV: Görgens, Zerfass (0,5), Dr. Kalusche (0,5), Reimann (1)